Visualizing the BP Oil Desaster

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Hund von Kuenring

Sergeant Knight at Arms
Am 22. April sank im Golf von Mexiko die an den Ölkonzern BP verpachtete Bohrplattform "Deepwater Horizon", zwei Tage nachdem sie durch Explosionen und einen Brand zerstört worden war. Bislang hat noch kein Versuch, das Austreten des Öls zu stoppen, gefruchtet. Damit sich der Normalbürger von den Ausmaßen der bisher entstandenen Ölteppiche ein besseres Bild machen kann, hat der Amerikaner Andy Lintner die Website http://www.ifitwasmyhome.com  ins Leben gerufen.

Unter dem prägnanten Titel "Wenn das meine Heimat wäre" kann man auf einer Landkarte tagesaktuell den Ölteppich in eine beliebige andere Region verschieben lassen, um seine Größe besser ermessen zu können. Beim ersten Aufruf der Seite ist ein typisches Google-Maps-Bild zu sehen, das die geographische Ausdehnung der Ölverschmutzungen am Originalschauplatz zeigt. Die Daten hierzu stammen von der NOAA, der amerikanischen Behörde für Luft und Meer. In die Formularzeile kann nun ein beliebiger anderer Ort eingegeben werden, etwa Berlin. Ein Klick auf die graue Schaltfläche "Move the spill" - und es erscheint ein Kartenausschnitt, der Berlin in der Mitte hat und zugleich die Ölteppiche als Folie darüberlegt. So stellt man fest, dass der Ölteppich in horizontaler Ausdehnung bereits von Hannover bis fast ins polnische Poznan (Posen) reicht und in Nord-Süd-Richtung von Bitterfeld bis Wolgast.
 
Obama hat es erlaubt... Obama hat es erlaubt...  :twisted:

Bis zu seinem sozialistischen Regierungsantritt war das bohren nach und förden von Öl vor den US Küsten verboten. Selbst die kapialistischen Republikaner haben es aus Umweltschutzgründen nicht erlaubt...  :mrgreen:
 
Wenn man sich an die Regeln hält und schön aufpasst, dann kann sowas ja auch nicht passieren. Allerdings sollte man nie damit rechnen, dass sich an die Regeln gehalten wird... :wink:
 
Darwin said:
Wenn man sich an die Regeln hält und schön aufpasst, dann kann sowas ja auch nicht passieren. Allerdings sollte man nie damit rechnen, dass sich an die Regeln gehalten wird... :wink:

Besonderst nicht, wenn es keine Kaufmannsehre mehr gibt...
 
10. Februar 2010 - gabe es wiedersprüchliche Ergebnisse bei Tests der Verschlüsse des "Blow Out Preventer" BOP
Die Anlage am Meeresgrund ist die letzte Rettung wenn Gas austritt, da sie automatisch das Bohrloch verschließt

Ende März 2010 - Angeblich jagt ein Mitarbeiter versehentlich das Bohrrohr durchs geschlossene Ringventil des BOP und beschädigt die Dichtung.
Gummiteile befanden sich später im hochgespülten Bohrschlamm. Zusätzlich fiel eine von zwei Kontrolleinheiten aus.

15. April 2010 - Alarm. Gas dringt durch das Bohrlocj nch aussen - in ungewöhnlich großer Menge.
Der Vorfall wird als Routineereignis gewertet.

18. April 2010 - der BP-Vertragspartner Hallibourton drängt darauf mehr Zentrierungsanlagen zu installieren, sonst drohen Probleme bei der Sicherung des Bohrlochs.
21 werden von Halliburton gefordert - BP ließ nur 6 dieser Vorrichtungen montieren.

19.April 2010 -  Die Bohrung soll abgeschlossen, das Rohr verplompt werden. Halliburton-Leute beginnen Zement in das 5500 m  lange Rohr zu gießen.

22:00 - Arbeiter füllen Bohrschlamm nach.

20.April 2010 - 8:00 - BP Manager besuchen die Deepwater um die Crew für die Verdienste um die Sicherheit zu ehren.
Die Firma Schlumberger, die die Zementdichtung testen sollte wird an Land geschickt - ohne die dringend nötige Kontrolle durchzuführen.

11:00 - Streit zwischen BP-Manager und Transocean-Mann D.Brown. Laut Brown will BP den Bohrschlamm im Loch viel zu früh durch Meerwasser ersetzen.

12:30 - Ein Zementstopfen wird gesetzt - jedoch kein weiterer Propf gegen aufsteigendes Gas oder Öl.

17:00 - Drucktest - nicht zufriedenstellend

20:00 Trotz des negativen Ergebnisses beendet BP die Arbeiten am Bohrloch wie im Zeitplan vorgegeben.

20:10 - Arbeiter beginnen den Bohschlamm durch Meerwasser zu ersetzen - Gas tritt aus, lautes Zischen ist zu hören.

21:49 - Eine Schlammfontaine schießt aus dem Bohloch

21:55 - Die Deepwater Mannschaft öffner ein Ventil am Bohrloch. Schlagartig entweicht eine gigantische Gasblase, die sich an der Oberfläche in einem
75 Meter hohen Feuerball entzündet. Einer kleinen Explosion folgt eine enorme Detonation. Auf der Brücke versucht die Crew den Blow Out Preventer
auszulösen. doch der Scherenverschluß, der das Rohr von der Seite kappen und verschließen soll versagt.
11 der 126 Crew-Mitglieder sterben.

21.April 2010 - Überlebende berichten das sie zwölf Stunden lang isoliert wurden. Sie durchten nichteinmal mit den Angehörigen telefonieren.

22. April - 10:22 - Nach einer weiteren Explosion versinkt die Deepwater Horizon.
Seitdem strömen aus drei Lecks täglich bis zu 3000 Tonnen Öl ins Meer.


Livestream vom Bohrloch
http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/globalbp/globalbp_uk_english/incident_response/STAGING/local_assets/html/Skandi_ROV1.html



 
Hund von Kuenring said:
der BP-Vertragspartner Hallibourton

War ja wieder klar...  :twisted:

Wenn man selbst mit Söldnertruppen im Irak nicht wirklich an das Öl kommt, dann holt man es sich eben vor der eigenen Küste...

Mr. **** Cheney - Mission failed!
 
War ja zu erwarten, wenn die zuständige Kontrollbehörde das Ausfüllen der Sicherheitsberichte BP selber überlässt... Eine Lehrstunde in Korruption! Ja, ja Sicherheit und Umwelt sind wichtg - so lange das nur Öl trotzdem sprudelt :roll:

Ich frage mich nur, wie viel davon Mr. Obama bekannt war und wieviel noch alter Filz aus der dunklen Bush-Ära ist. Jedenfalls scheint bei Uncle Sam die Devise von Homer Simpson zu gelten:

"Die Natur hat mit dem Kampf um's Überleben angefangen und jetzt will sie sich verdrücken, weil sie verliert!"
 
akaFake said:
Ich frage mich nur, wie viel davon Mr. Obama bekannt war
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Warum-Obama-nach-l-bohren-laesst/story/28831730
Wenn er ahnungslos war ist er als Präsident nicht mehr wert als ein Pappaufsteller.

BP hat im Vorjahr 17 Milliarden Dollar verdient. Im ersten Quartal dieses Jahres übertraf der Konzern seinen Vorjahresgewinn um fast 140 Prozent.
Gespart wurde trotzdem - auch und gerade wenn es um Sicherheit ging.

Die Bohrlizenzen vergibt der MMS, eine der größten Aufsichtsbehörden der Welt. Seine Aufgabe ist es die Sicherheit und Umweltverträglichkeit der Bohrinseln zu überprüfen.
Doch MMS ist bekannt für seine Willfährigkeit gegenüber Big Oil. Ein Bezirksmanager dazu: "Wir kommen alle aus den gleichen Teilen des Landes, kennen uns von der Arbeit
auf Bohrinseln oder seit der Kindheit. Man geht zusammen jagen und fischen."

Beamte der Behörde haben sich zu Jagdausflügen und Footballspielen einladen lassen und mit Ölfirmenjets herumfliegen lassen. Im Gegenzug durften Ölmanager ihre eigenen
Prüfberichte mit dem Bleistift ausfüllen. Die Beamten zogen sie dann nur noch mit dem Kugelschreiber nach.
Braucht die MMS fachlichen Rat, fragt sie beim American Petroleum Institut an. Bezahlt wird das von der Industrie.
"Das ist so als on man Dracula mit der Verwaltung der Blutbank betraut".

MMS steltte auch nach der Explosion von Deepwater Horizon weiter Bohrgenehmigungen aus.
 
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Warum-Obama-nach-l-bohren-laesst/story/28831730

Ist ja höchst interessant, hab ich so noch gar nicht mitbekommen. Ich hab ja ein gewisses Verständnis für die schwierige Lage eines US-Präsidenten in der aktuellen weltpolitischen Situation. Und den Haufen Sch*** des Vorgängers wegputzen ist auch kein Klacks. Aber das ist natürlich starker Tobak. Danke für den Link!

Edit: Bleibt die Reparationssumme für BP eigentlich bei der angesprochenen einen Milliarde? Wäre ja ein echtes Schnäppchen für einen solchen Schlamassel! Obwohl es m.M.n. zu kurz greift, nur auf BP zu zeigen, aber da kann man lange drüber debattieren...

MMS steltte auch nach der Explosion von Deepwater Horizon weiter Bohrgenehmigungen aus.

Das Erste, was von offizieller Seite her klargestellt wurde, war ohnehin die Aussage dass man dieses Ölvorkommen auf jeden Fall weiter ausbeuten wolle. Noch bevor auf die Schäden eingegangen wurde. What a wonderful world!
 
akaFake said:
Edit: Bleibt die Reparationssumme für BP eigentlich bei der angesprochenen einen Milliarde?
Und womit werden die Hinterbliebenen der getöteten Arbeiter abgefunden?
Und noch interessanter wäre - welche Knebelverträge müssen sie unterschreiben, bevor Geld fließt?
 
akaFake said:
Ist ja höchst interessant, hab ich so noch gar nicht mitbekommen. Ich hab ja ein gewisses Verständnis für die schwierige Lage eines US-Präsidenten in der aktuellen weltpolitischen Situation.

Wieso... sicher sind Cheney und Hallibourton der alte Filz um Bushund eben Cheney...

Erlaubt haben es aber die Demokraten. Obama hat damit Wahlwerbung betrieben... er wollte, damit das Benzin für den Amerikaner günstiger wird, vor den US Küsten Öl fördern lassen.

Das dort welches liegt, das wusste man seit den 60/70er Jahren...

Offiziell war die Leitlinie für das Verbot der Förderung der Umweltschutz.

In Wirklichkeit steckte die perfide US Logik dahinter...

"Solange es noch Ölgebiete gibt, die wir durch den CIA und einen Putsch unter unsere Kontrolle bringen können, oder die wir in Grund und Boden bombardieren können, solamnge rühren wir das Öl in unseren Hoheitsgewässern nicht an. Wenn es dann nirgends mehr was gibt, auf das andere Zugriff haben, dann bestimmen wir den Preis!"

Im Endeffekt geht es den USA ja gar nicht ums Öl... es geht ihnen um den Dollar...
 
Ich wollte damit nur ausdrücken dass es momentan, wo alles auf wirtschaftliche Belange schaut, schwer ist, Aspekte wie Umweltschutz ausreichend zu beachten. Wenn sich nämlich der Barrelpreis um einen Cent erhöht oder der US-Dollar schwächelt interessiert sich keine Sau mehr für den bedrohten Seeadler. Dies soll aber keine Rechtfertigung sein, nur die traurige Wahrheit! Und über die Methoden brauchen wir gar nicht zu reden...
Übrigens an dieser Stelle ein Buchtipp: Tim Weiner, "CIA". Nach der Offenlegung von CIA-Akten aus der Ära der Kubakrise zusammengetragener Bericht der amerikanischen Aussenpolitik und ihrer Methoden. Wenn man sich nach der Lektüre vorstellt, welche Zustände heute da wohl herrschen mögen, stehen einem glatt die Haare zu Berge.
 
akaFake said:
Übrigens an dieser Stelle ein Buchtipp: Tim Weiner, "CIA". Nach der Offenlegung von CIA-Akten aus der Ära der Kubakrise zusammengetragener Bericht der amerikanischen Aussenpolitik und ihrer Methoden. Wenn man sich nach der Lektüre vorstellt, welche Zustände heute da wohl herrschen mögen, stehen einem glatt die Haare zu Berge.
Danke für den Tip. Werde ich mir besorgen.
Ich denke dagegen wird der Mafia-Insiderreport den ich vor kurzem gelesen habe ein Kindermärchen sein.
 
Spaßiger, kleiner Fakt am Rande:
Die Ölschicht auf dem Wasser wurde ja eine ganze Zeit lang mit einer giftigen Chemikalie bearbeitet. Wie man auf die Idee, eine giftige Substanz im Wasser mit einer noch giftigeren Substanz zu bearbeiten überhaupt kommen kann, lasse ich mal dahingestellt.
Aber nun ratet doch mal, welche Firma die Aktienmehrheit/Mehrheit im Aufsichstrat (kann mich gearde nicht erinnern welches es war) der Firma besitzt, welche diese Chemikalie herstellt? :grin:
 
Wellenbrecher said:
Spaßiger, kleiner Fakt am Rande:
Die Ölschicht auf dem Wasser wurde ja eine ganze Zeit lang mit einer giftigen Chemikalie bearbeitet. Wie man auf die Idee, eine giftige Substanz im Wasser mit einer noch giftigeren Substanz zu bearbeiten überhaupt kommen kann, lasse ich mal dahingestellt.
Aber nun ratet doch mal, welche Firma die Aktienmehrheit/Mehrheit im Aufsichstrat (kann mich gearde nicht erinnern welches es war) der Firma besitzt, welche diese Chemikalie herstellt? :grin:

Hallibourton???

Aber das Prinzip Feuer mit Feuer zu bekämpfen sehen wir doch seit 3 Jahren immer wieder...

Armut wird mit Schulden bekämpft. Man gibt schlechten Schuldnern  Schulden fürs Haus. Diese Schuldner tilgen nicht.. diese Kredite waren nie auf eine Tilgung ausgelgt. Es ging nur um den Zins.

Als diese Gift anfing zu töten, bekämpfte man es mit der Druckmaschine... und Nuh??? :roll:
 
Anderseits waren es präsidiale Entscheidungen wie etwa die Freigabe von Küstengewässern für neue Ölbohrungen Ende März, die Obama nun vorgehalten werden. «Übrigens ist es so, dass Bohrinseln heutzutage im allgemeinen keine Ölverschmutzungen verursachen; sie sind technologisch sehr fortgeschritten», begründete der Präsident die Erlaubnis zu neuen Bohrungen. Drei Wochen später explodierte die «Deepwater Horizon», womit der Mythos des technologischen Fortschritts verpuffte und im Gefolge das Image des Krisenmanagers Obama lädiert wurde.

http://www.bernerzeitung.ch/ausland/amerika/Die-Entzauberung-eines-Messias/story/25425307

Ich höre schon wie sie das Holz für das Kreuz im Wald schlagen und die Nägel schmieden, mit denen sie ihn aufs Kreuz nageln werden...

Eine schwere Bürde es ist, Messias zu sein...
 
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